Vom Wissenszentrum ausgehend werden vorwiegend Fragestellungen, Entwicklungsanfragen und -ideen aufgenommen, welche angesichts der demographischen Entwicklung für die zukünftige Unterstützung, Pflege und Betreuung von Menschen mit Demenz relevant erscheinen.
Die Verantwortlichen sorgen für die adressatengerechte Vermittlung von relevanten Erkenntnissen aus der Praxis und Forschung. Die Arbeitsergebnisse unterstützen sowohl die Ziele der Handlungsfelder der Alterspolitik als auch die in der Fachwelt breit diskutierten Konzepte der integrierten Versorgung. Das Zentrum Schönberg ist damit in einem Praxisfeld tätig, das die grossen aktuellen Herausforderungen in der Gesundheitsversorgung aufnimmt.
Viele Entwicklungen sind mit Bildungserfordernissen verbunden. Deshalb wurden durch die Bildungsfachpersonen des Wissenszentrums im Rahmen verschiedener Projekte Bildungsangebote zu Dementia Care und Palliativer Geriatrie entwickelt. Diese werden mittels offener Bildungsangebote verschiedenen Berufsgruppen zugänglich gemacht. Auch Beratungen für Dienstleister im Bereich Alter, zur Unterstützung von Entwicklungen im Bereich der Dementia Care und Palliativen Geriatrie, gehören zu den Kernkompetenzen der Mitarbeiterinnen des Wissenszentrums.
Organisationen im Gesundheitswesen im Bereich Alter sind aktuell vielen Veränderungen ausgesetzt: Demografischer und gesellschaftlicher Wandel, Generationenwandel, neue Dynamiken des Alterns und in der sozialen und gesundheitlichen Versorgung, Personalknappheit etc.. Langzeitinstitutionen sind vor allem mit der Zunahme von hochbetagten Menschen mit Mehrfacherkrankungen - insbesondere mit Demenz - und den damit verbundenen geriatrischen Syndromen gefordert. Das Wissenszentrum kann Pflegeinstitutionen und weiteren Akteuren der Praxis zur Praxisentwicklung die folgenden Kompetenzen anbieten:
Beratung, Unterstützung und Befähigungen von Führungskräften und Mitarbeitenden, insbesondere in Langzeitinstitutionen, bei der Entwicklung neuer Ansätze, Weiterentwicklung der personenorientierten Dienstleistungen im Bereich Dementia Care und Palliative Geriatrie und Umsetzung von aktuellem Wissen (best practice, state of the art)
Das Zentrum Schönberg bietet praxisnahe Weiterbildungen in den Bereichen Demenz und Palliative Care für den häuslichen, ambulanten und/oder stationären Langzeitbereich an (im ZSB oder Inhouse). Die Bildungsangebote orientieren sich an den Kernkompetenzen des Zentrums Schönberg: Aktuelle Erkenntnisse aus der Versorgungs- und Pflegeforschung fliessen direkt in die Kursinhalte ein. Dieser Wissenstransfer garantiert nicht nur fachlich relevante Lerninhalte sondern auch ein praxisorientiertes Lernen.
Die Pflegenden und Betreuenden der Zukunft müssen über Fähigkeiten verfügen, sich in lokale Unterstützungs-netzwerke einzubringen und gemeinsam mit Professionellen und Laien eine «Sorgende Gemeinschaft» zu bilden.
Mit seinen Bildungsangeboten leistet das Zentrum Schönberg einen Beitrag zu einer neuen Sorgekultur. Diese entsteht, wenn ein ausgeprägtes Verständnis für die Bedürfnisse der zu pflegenden und zu betreuenden Menschen entwickelt wird. Die Kursinhalte sind so aufgebaut, dass den Teilnehmenden die Handlungskompetenzen hin zu einer von Sorgekultur geprägten Pflege praxisnah vermittelt werden. Dabei wird der Dialog gepflegt und die Erfahrungen der Teilnehmenden werden aktiv einbezogen.
Alte Menschen und Sorgekultur
Beschreibung
Nachdem der Interdisziplinäre Lehrgang für Palliative Geriatrie der Fachgesellschaft für Palliative Geriatrie bereits zweimal erfolgreich durchgeführt wurde, beginnt im Frühling 2020 die dritte Durchführung. Der Lehrgang wird in kooperativer Zusammenarbeit zwischen dem Kompetenzzentrum Palliative Geriatrie/Unionshilfswerk in Berlin, der CS Caritas Sozialis in Wien und dem Zentrum Schönberg für Demenz und Palliative Care in Bern durchgeführt und zählt auf die Fachpartnerschaft der Fachgesellschaft Palliative Geriatrie. Im Mittelpunkt des Lehrgangs steht die Sorge (Care) um ein gutes Leben und Sterben für hochbetagte, von Multimorbidität und/oder Demenz betroffene Menschen - die Palliative Geriatrie. Der Lehrgang verknüpft konsequent Praxis und Wissenschaft und ist interdisziplinär und international ausgerichtet - er findet in den Hauptstädten Deutschlands, Österreichs und der Schweiz statt.
Inhalte
Zielgruppen und Voraussetzungen
Der Lehrgang richtet sich an alle haupt- und ehrenamtlichen Tätigen im Sozial- und Gesundheitswesen aller Professionen, Versorgungssettings und Hierarchien z.B. Pflegende, ÄrztInnen, SozialarbeiterInnen, TherapeutInnen und Ehrenamtliche aus dem ambulanten und stationären Bereich der Altenpflege und -betreuung, aus Hospiz- und Palliative Care. Die Zulassungsvoraussetzungen sind: Abgeschlossene Berufsausbildung im Gesundheits-, Pflege- und/oder Sozialwesen mit Praxiserfahrung. Die Entscheidung über die Aufnahme erfolgt durch die Lehrgangsleitung auf Basis von schriftlichen Bewerbungen der InteressentInnen.
Weitere Informationen finden Sie auf dem Flyer