Der berühmte Satz «Ein Bild sagt mehr als tausend Worte» spricht für den Einsatz von Bildmaterial.
Vielseitige kunsttherapeutische Erzähl- und Ausdrucksformen bringen den erinnernden Austausch und bestärkende Impulse in Gang. Über bildliche Medien wird ein Zugang zu den individuellen Ressourcen und zur Gestaltung und Bewältigung des gegenwärtigen Lebens ermöglicht. Die Beschäftigung mit der eigenen Lebensgeschichte hilft Menschen mit Demenz, Erfahrungen aus der Vergangenheit mit Gegenwärtigem in Verbindung zu bringen.
Fotografien sind wie geschaffen, um identitätsstiftende Aspekte aus der Biografie von Demenzbetroffenen zu verbindlichen und mitteilbar zu machen. Dabei agieren Fotos als Platzhalter für Gefühle, wirken als Dolmetscher und befreien innere Bilder aus ihrer Isolation.
Eine fotodialogische Begleitung vermag es die Orientierungsfähigkeit von Menschen mit Demenz zu stärken und alltägliche Verunsicherungen deutlich zu mindern. Dank fotografischer Erinnerungsanker werden Prozesse der Selbsterhaltung unterstützt und der Kommunikation mit Mitbewohnenden, Bezugspersonen und Angehörigen erleichtert.
Gespräche über persönliche Erfahrungen sind
anregend und sinnstiftend
Im Dialog über Fotografien wird Zugehörigkeit und Teilhabe in der Gemeinschaft lebendig. Betrachter, Zuhörer wie Erzähler werden ermutigt, neu hinzuschauen und sich gegenseitig bereichern zu lassen. Jeder Mensch hat eine einzigartige Biografie, welche ihn prägt. Im Erzählen geben Menschen ihrem Leben Bedeutsamkeit.
Der Austausch über ein nichtsprachliches Medium wie die Fotografie fördert intuitive und soziale Fähigkeiten und festigt den Glauben und die Hoffnung an die eigene Selbstbestimmtheit, Selbstwirksamkeit und Handlungsfähigkeit.
Das Angebot für Bewohnende
Ziel des Angebots
Nathalie Danja Streit
dipl. intermediale Kunsttherapeutin
Art psychotherapist PGD
Nicht da ist man daheim, wo man seinen Wohnsitz hat, sondern wo man verstanden wird.
Christian Morgenstern